FDP: Wirtschaftsförderung, die Stadtentwicklung voranbringt
Eppstein hat eine Wirtschaftsförderungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft. Schon mal gehört? Wenn Sie nur den Kopf schütteln können, ist das kein Wunder. Denn ihre Aufgaben haben mit Wirtschaftsförderung im klassischen Sinn von Stadtentwicklung nur rudimentär zu tun. Die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft kümmert sich stattdessen um die Verwaltungvon Immobilien. Nur sehr vereinzelt betreibt sie tatsächliche Wirtschaftsförderung. Aus Sicht der Freien Demokraten sollte Eppstein jedoch eine Wirtschaftsförderungsgesellschaft haben, die diesen Namen verdient: weil sie die lokale Wirtschaft voranbringt und damit der Stadtentwicklung Schub verleiht.
Ein professionelles City-Management, wie es die Liberalen fordern, dient als zentrale Anlaufstelle für Existenzgründer in Handwerk, Dienstleistung, Einzelhandel und Gastronomie sowie als Schnittstelle für Impulse zur Stadtentwicklung. Die derzeitige Krisenlage zeigt darüber hinaus den dringenden Beratungs- und Unterstützungsbedarf in existenzbedrohenden, wirtschaftlichen Ausnahmesituationen. Der Abbau bürokratischer Hürden, für den sich die FDP einsetzt, hat hier und jetzt besondere Bedeutung.
Stadtentwicklung setzt überhaupt voraus, ein Bild von Eppstein im öffentlichen Bewusstsein zu implantieren, das aus mehr besteht als aus der eindrucksvollen Burg mit dem Kranz historischer Gebäude. Wer den Namen Eppstein hört, sollte vor seinem inneren Auge einen Wohn- und Wirtschaftsstandort sehen, wo es sich nicht nur gut leben lässt, sondern der auch unter Investoren seinen Klang hat.
Zur Wirtschaftsförderung sollte die Stärkung des touristischen Angebots gehören. Zum Beispiel durch weitere touristische Attraktionen, die zusätzliche Kaufkraft in die Stadt bringen. Dann ließe sich auch über die die Ansiedelung eines Hotels nachdenken und mit Erfolgsaussichten nach Investoren suchen. Die Stadt sollte sich auch aktiv bei den künftigen Nutzungskonzepten des Camping-Platzes in Niederjosbach einbringen. Denn die Prognose ist nicht gewagt, dass Corona auch dazu führen wird, Urlaub und Freizeit anders, zum Beispiel entschleunigt und naturnäher, zu gestalten.
Den Freitagsmarkt an der Talkirche könnte man als Nukleus einer viel größeren und breiter altstädtischen Raum einnehmenden Veranstaltung entwickeln und zum Beispiel mehrmals im Jahr Themenmärkte vom Wernerplatz bis in die östliche Burgstraße hinein konzipieren. Was wiederum dem lokalen Einzelhandel helfen bzw. neue Impulse zu neuerlicher Entwicklung vor Ort geben könnte. Dazu nur ein Beispiel: Aller Einzelhandel wird in Zukunft um eigene Versandplattformen nicht herumkommen. Wie dies zu strukturieren und gemeinschaftlich zu orchestrieren wäre, müsste ebenfalls zu den Aufgaben einer städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft gehören.
Thomas Uber